REINTJES GmbH

Digitalisierung in der Ausbildung

HERAUSFORDERUNG

Einführung einer digitalen Lernplattform: Bereits vor der Corona Pandemie rückte das Thema Digitalisierung in der Ausbildung bei REINTJES stärker in den Fokus, auch in den Berufsbildern wurde der Punkt Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit der Auszubildenden ab 2018 aufgenommen. Durch ein additives Fertigungsprojekt entwickelte sich nach und nach ein allgemeines Interesse am Thema 3D Druck.

REINTJES hat das Thema sofort aufgegriffen und ist in die Umsetzung gegangen, da die stetige Weiterentwicklung der Ausbildung, Ausbilder und Auszubildenden ein wichtiger Grundstein für die Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfes ist.

Die eingeführte Lernplattform ist cloudbasiert und online für die Auszubildenden sowohl während der Ausbildungsphasen im Betrieb, als auch in der Lernphase zuhause oder in der Berufsschule jederzeit verfügbar. Die Inhalte werden von den Ausbildern und Auszubildenden befüllt und nehmen stetig zu. Schritt für Schritt werden wir die jeweiligen Inhalte der Lehrjahre begleitend aufbauen und aus den gesammelten Erfahrungen lernen.

Auf der Plattform werden Lernaufgaben vom Ausbilder an den Auszubildenden zugeteilt. Neben dem praktischen Teil, z.B. an der Drehmaschine, findet der Auszubildende viele Information über die Lernplattform. Neben Themen der Arbeitssicherheit und Arbeitsplanung sind auch Informationen zu den Maschinen, Messmitteln und sonstigen hilfreichen Themen vorhanden.

Zukünftig wird die Vermittlung von Theorie im Rahmen der Ausbildungswerkstatt mit Unterstützung der Lernplattform erfolgen, hier sind besonders die Grundlagen der manuellen und maschinellen Werkstoffbearbeitung zu nennen. Grundsätzlich wird dadurch auch Papier gespart. Für die Ausbilder bleibt durch die aufgebauten Strukturen mittelfristig mehr Zeit, sich um die Praxisausbildung zu kümmern.

UMSETZUNG

Der vollständige Zeitaufwand ist noch nicht vollumfänglich greifbar, da es ein kontinuierlicher Prozess von mehreren Jahren sein wird, bis alle notwendigen Inhalte implementiert wurden. Auch im Anschluss wird es regelmäßigen Überarbeitungsbedarf geben. Es ist ein ausbildungsbegleitender Prozess, der auch in Zukunft fortgeführt wird und durch die stetige Befüllung der Lernplattform lebt.

Die Auszubildenden wurden und werden auch weiter temporär in den Aufbau der Plattform mit eingebunden und können dadurch ihre digitalen Fähigkeiten stärken.

Die Nutzung der Plattform wird über User-Lizenzen finanziert, die bei ca. 130€ pro Auszubildenden für den kompletten Zeitraum seiner Ausbildung liegen.

 

Nach einer gemeinsamen Testphase haben die Auszubildenden und Ausbilder entschieden, die Lernplattform einzuführen. Auch der Betriebsrat bzw. die Jugendauszubildenden-Vertretung wurden vorab mit einbezogen und haben dem Vorschlag zugestimmt.

Von der Einführung profitieren langfristig nicht nur alle zukünftigen Auszubildenden in der Ausbildungswerkstatt, da die Einführung für einen längeren Zeitraum vorgesehen ist. Auch die Fertigungs- und Montageabteilung wird langfristig davon profitieren, da die Fachkräfte von Morgen mit erweiterten digitalen Fähigkeiten ihre Ausbildung abschließen werden.

ERFOLG

Als Hauptziel wird eine stetige Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Auszubildenden im Bereich der Digitalisierung gesehen. Zudem kann nun eine zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit von Informationen und Wissen für die Auszubildenden sichergestellt werden, um auch den unterschiedlichen Lerntypen (z.B. täglich/kontinuierlich, nur an den Wochenenden) gerecht zu werden.

Im Zuge einer im Aufbau befindlichen Digitalisierungsstrategie für REINTJES wurde auch für die Ausbildung eine entsprechende Strategie entwickelt, zu der unter anderem die Entscheidung für die Lernplattform gehört. Weitere Elemente sind unter anderem auch die Führung eines digitalen Berichtsheftes bei der IHK, die Bereitstellung von Microsoft Surface Tablets für die Arbeit mit der Lernplattform, in Lernphasen und für die Berufsschule.

Das Angebot der mobilen Lernplattform wird zudem auch Lerninhalten und Inhalten zu Prüfungsvorbereitungen ergänzt, die auch in der Freizeit zur Verfügung stehen.

Als mittelständisches Unternehmen sieht sich REINTJES beim digitalen Lernen schon gut aufgestellt. Das Angebot wird weiter ausgebaut und kontinuierlich an den neuen Anforderungen der Ausbildung, der jungen Kolleginnen und Kollegen und der industriellen Entwicklung angepasst.

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REINTJES GmbH
Eugen Reintjes Straße 7, 31785 Hameln
Telefon 05151-1040
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BESCHÄFTIGTE: ca. 500
DIENSTLEISTUNGEN: Antriebsspezialist für Schiffsgetriebe
ERSTZERTIFIKAT: 2020

DAS UNTERNEHMEN

REINTJES ist der internationale Antriebsspezialist für Schiffsgetriebe für Hauptantriebe im Leistungsbereich von 250 bis 30.000 kW. Im maritimen Bereich gehören neben Nassbaggergetrieben auch komplexe Systemlösungen wie Pod- und Hybridantriebe zum Produktportfolio. Für den industriellen Bereich bietet die REINTJES GmbH Turbogetriebe an.

Durch ein globales Vertriebs- und Servicenetz mit eigenen Tochtergesellschaften und Vertretungen ist REINTJES auf allen bedeutenden Märkten positioniert.

Das Traditionsunternehmen REINTJES existiert seit über 140 Jahren, es stellt seit 1955 am Hauptsitz in Hameln maritime Getriebe für den weltweiten Markt her. Seit 1961 gehört das Unternehmen der Eugen-Reintjes-Stiftung, welche zur Förderung des Gesundheits- und Sozialwesens in der Stadt Hameln gegründet wurde.

Als Namensgeber Theodor Reintjes 1879 eine kleine mechanische Werkstatt in Emmerich am Rhein gründete war wohl kaum abzusehen, dass aus dieser Werkstatt eine internationale Unternehmensgruppe mit weltweit über 500 Mitarbeitern, neun Tochtergesellschaften und zahlreichen Vertriebs- und Servicepartnern entstehen würde.