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Verwaltung Stuhr macht sich zukunftsfest

Was braucht es als Rathaus, um gut arbeiten zu können? Wie stellen sich die Mitarbeiter das vor? Diese Fragen stellte sich die Verwaltungsspitze in Stuhr. Zumal die Kommune seit 2020 „eine stramme Agenda vor der Nase hat, was Maßnahmen und die Umsetzung von Beschlüssen angeht“, sagt Bürgermeister Stephan Korte. Eine Ausgangslage, die Stuhr zur Teilnahme am Projekt „»Zukunftsfest“ der Demografieagentur Hannover bewogen hat. Am Mittwoch 13.12. erhielt das Rathaus die Einstiegsurkunde für den umfassenden Maßnahmenplan. Das Team der Demografieagentur gratuliert.  

Für die Optimierung der Rathausarbeit nutzt die Gemeinde die Begleitung durch die Demografieagentur. Geschäftsführer Lutz Stratmann verweist auf die umfangreichen Erfahrungen. „Wir haben seit sieben Jahren den INQA-Prozess Kulturwandel bei rund 200 Organisationen umgesetzt. Der ist ähnlich konzipiert, und davon profitiert das Rathaus Stuhr“. Stratmann übergab am Mittwoch, 13.12.2023 die Einstiegsurkunde für den Prozess „Zukunftsfest“. Sie bescheinigt der Verwaltung , dass sie sich intensiv mit wichtigen Themen der Arbeitskultur beschäftigt.

Start mit einem Workshop

Der Start erfolgte im Mai mit einem Workshoptag, berichtet Erste Gemeinderätin Bettina Scharrelmann. Dort hatten Rathausmitarbeiter ihre Wünsche für „gute Arbeit im Rathaus“ formuliert. Beim Prozess Zukunftsfest wird erst eine Projektgruppe aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Funktionsträgern und der Hausleitung gegründet. Dann werden alle Beschäftigten mit einem Online-Tool befragt. Mit Patricia Veigel hat eine zertifizierte Zukunftsfest-Expertin die Leitung und Moderation des Prozesses übernommen.

Gemeinsam an Maßnahmen arbeiten

Der Demografieagentur ist die Einbindung möglichst vieler Mitarbeiter wichtig. So zählt die Gleichstellungsbeauftragte ebenso zur Projektgruppe wie eine ehemalige Azubi-Vertreterin, eine Kollegin vom Finanzcontrolling, Vertreter des Personalrats, der Behindertenvertreter und der Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Finanzen für die Hausleitung.

Gemeinsam erarbeitet diese Gruppe mit der Zukunftsfest-Expertin Maßnahmen aus den Ergebnissen der Befragung. In Stuhr waren moderne Arbeitszeitmodelle in Verbindung mit den Öffnungszeiten des Rathauses, eine verbesserte Kommunikation, die Analyse der Arbeitsbelastung sowie Personalgewinnung und -bindung die Top-Themen. Mit jedem dieser Themen beschäftigen sich nun sogenannte Lab-Teams und erarbeiten Lösungsvorschläge. Als ersten großen Erfolg verbucht die Verwaltung die hohe Mitarbeiterbeteiligung in den Teams.

Zwei weitere Lab-Runden mit anderen Schwerpunkten sollen 2024 folgen. Stratmann bringt Diversität, Gesundheit, Weiterbildung und Nachhaltigkeit ins Spiel. Immer wieder bestehe in diesem Prozess die Möglichkeit, die Agentur beratend hinzuzuziehen. „Die Berater*innen kommen nicht als Klugscheißer daher“, versichert Stratmann.

Urkunde für umgesetzte Zukunftsfest-Maßnahmen

In maximal zwei Jahren steht die nächste Urkunde an. Dann prüfen Demografieagentur und die Zukunftsfest-Expertin, wie die vereinbarten Maßnahmen umgesetzt wurden. Beide geben sich zuversichtlich: „Schon jetzt sieht man das hohe Engagement, mit dem das Rathaus Stuhr die vereinbarten Maßnahmen umsetzt. Und unsere Erfahrungen zeigen: Nach ersten Erfolgen kommt noch mehr Energie in die Mitarbeiterschaft“.

Weitere Infos zum Prozess unter: demografieagentur.de/Zukunftsfest


Bild: Die Einstiegsurkunde zum Projekt „Zukunftsfest“ überreicht Ex-Minister Lutz Stratmann (vorne Mitte) an die Erste Gemeinderätin Bettina Scharrelman und Bürgermeister Stephan Korte. Zur Projektgruppe gehören die Rathausmitarbeiter (hinten v.l.) Andreas Bobka, Uwe Legler, Mike Langhans, Annemarie Drews und Holger Katenkamp. © andreas hapke

14.12.2023